Glück


„Glück ist meistens ein Zustand, den man erst dann zu beschreiben und zu erkennen vermag, wenn man ihn verloren hat.“

Giovanni di Lorenzo

Die Deutschen


„Wenn es so weiter geht, dann können die Deutschen in zehn Jahren nicht mehr richtig Deutsch und noch nicht richtig Englisch.“

Walter Jens

Ist ein deutscher Philologe, Literaturhistoriker, Kritiker, Hochschullehrer und Schriftsteller. geboren 08.03.1923 in Hamburg, Deutschland

Erdbeben von Chile


Das Erdbeben in Chile hat heftige Auswirkungen auf den gesamten Globus. Laut Nasa-Forschern haben die Erschütterungen die Erdachse verschoben, die Erdumdrehung beschleunigt – und so die Tage verkürzt. Geologen warnen vor drastischen Folgen: Scheinbar erloschene Vulkane könnten ausbrechen.

Das Erdbeben vor der Küste Chiles hat weite Teile des Landes ins Chaos gestürzt, die Zahl der Todesopfer stieg laut Regierung auf fast 800, es kam zu Plünderungen und Gewaltausbrüchen.

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Aber auch die Erdkugel hat die Erschütterungen nicht so einfach weggesteckt. Das Beben – es war das fünftstärkste, das je gemessen wurde – hat die Erdachse verschoben: um acht Zentimeter, berichten Geophysiker der Nasa. Der Heimatplanet habe nun eine etwas schiefere Position, melden die Forscher. Das Beben hat der Erde demnach zudem einen Drall verpasst – sie dreht sich jetzt etwas schneller. Die Dauer eines Tages habe sich dadurch um 1,26 Millionstel Sekunden verkürzt, berichten die Forscher. Die Einbuße sei zwar zu gering, um sie messen, geschweige denn erleben zu können – aber berechnen ließ sie sich.

Wie heftig der Impuls war, verdeutlicht jedoch ein Vergleich: Würde man das Wasser im Drei-Schluchten-Staudamm in China entsprechend verschieben, würde sich der Planet nur um ein Zwanzigstel so stark beschleunigen wie beim Erdbeben vom Samstag.

Mit dem zusätzlichen Drall macht die Erde ein wenig Geschwindigkeit gut. Der Mond bremst ihre Umdrehung stetig ab, die Anziehungskraft des Trabanten wirkt wie ein Bremsklotz. Die astronomische Zeit fällt gegenüber der Zeit der Atomuhren daher stetig zurück. Früher kreiselte die Erde deutlich schneller, Urzeit-Wesen lebten in 23-Stunden-Tagen.

Damit wir nicht irgendwann im Dunkeln Mittag essen müssen, wird in der Silvesternacht alle paar Jahre eine Sekunde eingefügt, die sogenannte Schaltsekunde. Das Chile-Beben hat die nächste Schaltsekunde nun ein wenig hinausgezögert.

Schon der Tsunami 2004 hatte der Erde einen Drall verpasst

Ursache für die Beschleunigung der Erddrehung ist der Eistänzerin-Effekt: Wenn eine Eistänzerin bei einer Pirouette ihre ausgestreckten Arme anzieht, dreht sie sich schneller – die höhere Drehgeschwindigkeit ihrer Arme überträgt sich auf ihren Körper. Gleiches passierte am Samstag mit der Erde: Das Chile-Beben hat massenhaft Gestein ins Erdinnere verschoben, sogleich beschleunigte sich die Rotation des Planeten.

Auch das schwere Tsunami-Erdbeben Ende 2004 in Südasien hatte der Erde einen zusätzlichen Drall verpasst, es verkürzte die Tageslänge um acht Millionstel Sekunden. Obwohl jenes Beben aber noch deutlich heftiger ausfiel als das von Chile, hatte es weniger Auswirkungen auf die Erdachse – es verschob sie um sieben Zentimeter, also um einen Zentimeter weniger als das Chile-Beben.

Das Chile-Beben habe den größeren Effekt gehabt, weil das Gestein steiler ins Erdinnere geschoben wurde, schreibt Nasa-Forscher Richard Gross, der Autor der Berechnungen. Zudem ereignete sich das Beben am Samstag wesentlich weiter entfernt vom Äquator als das Tsunami-Beben 2004.

Nahe des Äquators wirken sich Erdstöße weniger auf die Achse aus, denn dort liegt die Achsenmitte. Die sogenannte Figurenachse der Erde teilt zwei Erd-Halbkugeln gleicher Masse. Ein Stoß in ihre Mitte am Äquator verschiebt sie nicht. Die Nord-Süd-Achse der Erde liegt etwa zehn Meter neben der Figurenachse, ihre Veränderung haben die Nasa-Forscher nicht berechnet.

Die schweren Erdstöße könnten Vulkane wachrütteln

Womöglich zeigt das Beben vom Samstag aber auch spürbare Spätfolgen – in Chile könnten Vulkane erwachen. Denn was den meisten Experten lange abwegig erschien, haben deutsche Forscher unlängst bewiesen: Erdbeben können Vulkane explodieren lassen. Nach besonders starken Beben in Kamtschatka im Jahr 1952, in Chile 1960, in Alaska 1964 und in Indonesien 2004 hatte es in der Umgebung deutlich mehr Eruptionen als sonst gegeben. Die Aktivität der Vulkane hielt jahrelang an.

Das war kein Zufall, haben Thomas Walter vom Geoforschungszentrum Potsdam und Falk Amelung von der Universität Miami belegt. Nach einem Beben weite sich das Gestein unter den Vulkanen, es werde durchlässiger für Magma und Gase.

Solch ein explosives Szenario drohe nun in Chile, mutmaßen Geoforscher der Universität Oxford im Wissenschaftsmagazin New Scientist. Die schweren Stöße vom Samstag könnten Vulkane wachrütteln. Der Blick in die Vergangenheit verheißt jedenfalls nichts Gutes: Nach einem äußerst starken Beben am 22. Mai 1960 vor der Küste Chiles brachen in den Monaten darauf fünf Vulkane aus.

Das Leben oder der Baum


DAS LEBEN ODER DER BAUM
(Eine Geschichte von Petra Rüger)

Vor langer, langer Zeit streckte ein kleines grünes Etwas sein Näschen heraus, heraus aus steinigem
Untergrund inmitten des Landes „Ich weiß nicht Wo.“ Es wuchs heran und entwickelte sich langsam zu
einem ansehnlichen Baum.
Nach vielen, vielen Jahren nun steht in der unwirtlichen Gegend des Landes „Ich weiß nicht Wo“ ganz
einsam und allein ein wunderschöner , großer , kräftiger und vertrauenerweckender Baum. Seine Wurzeln
bohren sich tief in den steinigen Untergrund, verzweigen und verfeinern sich und geben sich alle Mühe,
Nahrung und Wasser für den oberen Teil des Baumes zu finden. Sie arbeiten unermüdlich und verankern
den Baum im Boden, sodass kein Sturm, kein Hurrikan oder Orkan dem Baum etwas anhaben kann. Die
feinen Gefäße des Stammes nehmen die Nahrung auf und transportieren sie absolut selbstlos , doch mit
großer Mühe gegen die Erdanziehung arbeitend, zu den höheren Teilen des Baumes, den vielen Zweigen
und den Millionen und Abermillionen von Blättern. Und die Blätter? Sie trinken die Nahrung und zeigen ihre
Dankbarkeit durch Schönheit. Sie strahlen, sie wiegen sich im Wind lassen sich von der Sonne bescheinen
und erfreuen sich ihres Daseins. Es ist ein Bedürfnis jeden einzelnen Blattes, dem Stamm und den Wurzeln
zu dienen, indem es den Baum mit Luft versorgt. Die Blätter lassen den Baum atmen und jedes einzelne
Blatt weiß, dass es ein Blatt dieses Baumes ist und das es von diesem Baum ernährt wird. Seine einzige
Aufgabe ist es, dem Baum zur Ehre zu gereichen, indem es strahlt. So werden Blätter und Baum zu einem
Ganzen und erstrahlen in unendlicher Schönheit und Liebe.
Wenn das Wetter sich verändert und die Temperaturen sinken hört der Stamm auf, Nahrung zu
transportieren und die Blätter geben alle Liebe, die sie haben an den Stamm zurück und fallen ab. Sie sind
nicht traurig, sie wissen, dass eine neue Generation geboren werden wird und das Leben, der Baum, nicht
stirbt, sondern nur schläft.

Nun, eines Tages im Jahre der Ewigkeit, kam ein Mensch in das Land „Ich weiss nicht Wo.“ Er sah den
Baum, ging auf ihn zu und fragte: „Was bist Du?“ Der Baum antwortete: „Ich bin LEBEN“. „Oh“, sagte
der Mensch, „bitte, lehre mich LEBEN.“ „Gerne“, sagte der Baum, setz Dich und schau!“
Da setzte sich der Mensch unter den Baum und beobachtete.
Wenn es kalt ist, scheint der Baum zu schlafen.
Wenn es wärmer wird, scheint er zu erwachen und Millionen von kleinen Ästen und Blättern werden
geboren.
Wenn es ganz warm ist, bilden die Blätter des Baumes ein Dach und bieten Schutz gegen Sonne und
Regen.
Wenn es kalt wird, geht der Baum wieder schlafen.

Der Mensch erkannte das Leben: „Ja“, sagte er zu sich selbst, „ich bin wie ein Blatt an diesem Baum. Ich
werde geboren und werde ernährt von dem Leben, von der Erde, von der gleichen Quelle, die auch den
Baum versorgt.“

Er wusste plötzlich, dass zwei Blätter kein drittes Blatt erzeugen können, so hart sie es auch versuchen.
Auch ein drittes Blatt wird durch den Stamm hervorgebracht, nicht durch die Liebe zweier Blätter zueinander.
Ohne die Energie der Erde und den Transport der Nahrung zu den einzelnen Teilen ist ein Leben nicht
möglich. Wir alle sind wie ein Blatt am Baum; ohne den Baum sind wir NICHTS. Wir sind alle ein Teil des
großen EINS und kein Teil ist wichtiger als das andere. Die einzige Aufgabe, die ich als Blatt in meinem
Leben habe, ist den Baum zu unterstützen und ihm zur Ehre zu gereichen. Ich bin ein Teil des Systems
LEBEN und meine einzige Aufgabe ist es, mich gesund zu halten und dem Baum zu danken.
Der Mensch erkannte auch, dass er nie in der Lage sein würde, andere Blätter etwas zu lehren, weil sie ja
wie er, eigentlich alles schon wissen und in der gleichen Position sind. Er erkannte, dass seine gesamte
Vorstellung von seinem Leben ein Irrtum war, und er warf sich auf den Boden und dankte dem Baum für den
Unterricht und seine Erkenntnis. Dann ging er zurück in das Land „Ich weiß“ und lebte glücklich und
zufrieden. Als seine Zeit kam, beschwerte er sich nicht, sondern schloss die Augen für einen langen Schlaf,
wissend das LEBEN für LEBEN sorgt.

So, und der Baum seht steht immer noch in dem Land „Ich weiss nicht Wo“ und wartet geduldig
auf andere Menschen , Lebensformen die kommen und die er lieben kann.
Wenn Du, lieber Leser dieser Geschichte, ganz still bist, kannst Du den Ruf des Baumes hören:
“ HHmm, homm, komm, kommmmm……………………………………….